In den nächsten Wochen stehen zwei bis drei lange Wochenenden an: Tipps für die Kurzreise, die man mit dem 9-Euro-Ticket machen kann.
Jetzt ist bald Christi Himmelfahrt am 26. Mai mit einem möglichen Brückentag am Freitag, den 27. Mai – hier gilt das Ticket noch nicht, aber dennoch ein beliebtes Reisedatum. Dann kommt Pfingsten am 5. und 6. Juni (Montag) und schließlich ist noch Fronleichnam am 16. Juni, wobei das nicht auf alle Bundesländer zutrifft.
Ich möchte ein paar Kurzreise-Ziele vorstellen, die ich selbst gemacht und damit Erfahrungen aus erster Hand bieten kann. Beginnen wir mit den Zielen in Deutschland, die vor allem für Personen im Großraum Berlin mit dem 9-Euro-Ticket gut zu erreichen sind.
Der Brocken ist der höchste Berg im Harz und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die anzureisenden Orte dafür sind Schierke, Elend oder die größere Stadt ist Braunlage. Von hier aus kann man nicht nur den Brocken erkunden, sondern beispielsweise auch den Wurmberg. Einen öffentlichen Nahverkehr zum Brocken gibt es nur mit der doch recht teuren Brockenbahn. Den Brocken kann man auch mit der Seilbahn erreichen, andernfalls eben durch eine Wanderung. An der Seilbahn gibt es einen großen Parkplatz. Auch das Mountainbiken ist der Gegend sehr beliebt. Der Brocken ist ein Kultort, der mit Hexen in Verbindung gebracht wird und damit wirbt man auch überall. Mehr Infos gibt es in dem Artikel über den Brocken im Harz.
Das Elbsandsteingebirge im Süden von Dresden ist ein Naturschauspiel, das seinesgleichen in Deutschland sucht. Man spricht auch von der sächsischen Schweiz, weil die Berge den Blick einfangen. Das ist vor allem für Freunde des Kletterns, des Wanderns und derjenigen, die den Ausblick genießen wollen ein echtes Must-See. Die Steinformationen ziehen sich über ein weites Gebiet und es gibt immer etwas zu entdecken, seien es Höhlen, Tiere oder Pflanzen. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich je nach Route, doch es ist alles sehr gut ausgeschildert. Mögliche Orte sind Pirna oder Bad Schandau. Auch die bekannte Bastei ist eine Reise wert, denn dort wurde eine Burg auf dem Gipfel eines der steilen Abhänge gebaut. Der Blick in das Elbetal fällt rund 200 Meter tief!
Ebenfalls im Harz liegt die Stadt Goslar, die mit dem 9-Euro-Ticket sehr gut zu erreichen ist. Goslar bietet mit der Kaiserpfalz, einem mittelalterlichen Ort von historischer Bewandtnis, den vielen Fachwerkhäusern und dem Rammelsberg mit seinem Bergbau-Museum kulturhistorisch sehr viel. Drumherum kann man sich den Harz erwandern und stößt auf schöne Felsformationen und eine prachtvolle Natur. Die Stadt bietet außerdem ein reiches Kultur- und Gastronomieangebot.
Rund eine Stunde mit dem Zug braucht man von Berlin aus in den Spreewald. Dabei sind vor allem die Orte Lübben, Lübbenau und Burg zu nennen. Hier kann man gut ein Hotel oder eine andere Unterkunft finden, von wo aus man die Gegend erkunden kann. Der Spreewald ist von Gewässerstraßen durchzogen, auf denen man paddeln kann. Das ist auch die Hauptattraktion, wobei man das Dorf Lehde nicht auslassen sollte. Die kleine Ortschaft ist vor allem über das Wasser zu erreichen und so sammeln sich die Boote. Man hat das Gefühl, die Zeit ist hier ein bisschen stehen geblieben und diesen Charme bewahrt man hier. Wer nicht selbst paddel will, kann sich auf den Kahnfahrten kutschieren lassen. Man begegnet in den Gewässern Bibern, diversen Wasservögeln und an Land die örtlichen Spezialitäten. Leider herrscht ein Mangel an historischen Sehenswürdigkeiten vor. Hierbei ist der Bismarckturm von Burg oder die Slawenburg Raddusch zu nennen. Und man zahlt für alles einen kleinen Obolus. Ich kann übrigens sehr das Seehotel Burg empfehlen, jedoch ist in Lübben oder Lübbenau mehr los als in Burg.
Mit dem Regionalexpress kann man in rund einer Stunde auch Briesen (Mark) erreichen. Dort muss man ein Shuttle zum Hotel nehmen, das noch rund fünf Kilometer von Briesen entfernt ist. Das Hotel Gut Klostermühle Madlitzer See ist ein Wellness-Idyll an einem schönen See im Brandenburgischen gelegen. Hier kann man vor allem die Natur erforschen und sich der Erholung hingeben. Es gibt Saunen, es gibt Pools und eine gepflegte Hotelanlage, die recht ausgedehnt ist. Ein großer Nachteil ist der Mangel an Restaurants in der Gegend, aber das hoteleigene Angebot gleicht das aus. Ideal für einen Kurztrip, der nur der Erholung dient.
Nebra ist eigentlich nicht der richtige Ort, wenn man den Fundort der Himmelsscheibe sehen will. Der kleine Ort heißt Wangen und liegt rund zwei Kilometer von Nebra entfernt. In der Bronzezeit war dieser Flecken Erde einer der Hauptorte in Europa. Das fruchtbare Gebiet der Flüsse Unstrut und Saale führten auch zur sogenannten Himmelsscheibe von Nebra. Eine der ältesten Darstellungen der Himmelsbewegungen und damit einer der ersten Kalender für die Bestimmung des Jahres. Selbst wer sich nicht nur die historischen Funde interessiert, kann hier viel erleben. Die bergreiche Umgebung lockt zu Wanderungen und Radfahrten – vor allem entlang der Flüsse. Es gibt beispielsweise die Burg Wendelstein, das Schloss Burgscheidungen oder das ehemalige Kloster und Kaiserpfalz Memleben. Die echte Himmelsscheibe liegt übrigens im Museum in Halle.
Der Werbellinsee ist leider mit Bus und Bahn nur schwer zu erreichen. Von Eberswalde aus muss man den Bus nehmen, der bis zum EJB Werbellinsee führt. Das große Areal war mal die Pionierrepublik Wilhelm Pieck, wo die Kinder der DDR-Elite Ferien machte. Ganz in der Nähe findet sich das ehemalige Jagdschloss von Honecker, das Haus Hubertusstock. Der Werbellinsee liegt im Herzen der Biosphärenreservat Schorfheide mit zahlreichen Gewässern und schützenswerter Flora und Fauna. Der Werbellinsee ist mit 55 Metern einer der tiefsten Seen Brandenburgs. Der DDR-Charme ist hier noch an vielen Orten erhalten. Man kann in der heutigen Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee, kurz EJB, diverse Freizeitaktivitäten planen. Das ist vor allem für Kinder und Jugendliche ausgelegt. Aber wer Natur sucht, ist hier richtig. Neben Badespaß und Wanderlust kann man sich auch über die Geschichte des Orts informieren. Der See ist recht lang und eine Umwanderung dauert schon einen Tag. Im Süden liegen direkt daneben der Üdersee, der große Buckowsee und im Norden der Grimnitzsee. Diese Seen sind weitläufig von Wäldern umgeben.
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