Sekundenschlaf kann tödlich sein und es ist eine Gefahr im Verkehr.
Wer lange mit dem Auto unterwegs ist, kennt das brandgefährliche Phänomen des Sekundenschlafs. Fallen plötzlich die Augenlider herunter, steigt das Unfallrisiko enorm an und endet im schlimmsten Fall tödlich. Woran Sie erkennen, dass Sie eigentlich zu müde zum Fahren sind und was Sie tun können, um den Sekundenschlaf zu vermeiden, klären wir in diesem Artikel.
Ursachen für Sekundenschlaf
Die Gründe für einen drohenden Sekundenschlaf können sehr vielfältig sein. Menschen, die berufsbedingt viel am Steuer setzen, laufen häufiger Gefahr, vom Sekundenschlaf überrascht zu werden. Aber auch auf langen Reisen, eintönigen Fahrten bei Nacht, Schlafmangel sowie Alkohol- und Drogeneinfluss können die Aufmerksamkeit beeinträchtigen und plötzlich in Sekundenschlaf übergehen. Fast jeder fünfte Unfall ist dem Schlafmangel geschuldet.
Deutliche Anzeichen eines bevorstehenden Sekundenschlafs
Das Gefährliche am Sekundenschlaf ist, dass er sich meist nicht ankündigt und plötzlich eintritt. Dennoch gibt es Anzeichen, die ernst genommen werden sollten. Werden die Augen immer schwerer oder beginnen zu jucken, vermehrtes Gähnen und verminderte Konzentration sind deutliche Signale des Körpers. Oftmals ist das Sichtfeld eingeschränkt und ein Tunnelblick kann entstehen. Gelegentlich nehmen andere Verkehrsteilnehmer ein auffälliges Fahrverhalten, wie Schlangenlinien fahren oder immer wieder dichtes Auffahren wahr. Plötzliches Aufschrecken ist ebenfalls ein Hinweis auf Übermüdung und lässt vermuten, dass bereits die letzten gefahrenen Meter im Sekundenschlaf zurückgelegt wurden.
So bewertet die Versicherung den Sekundenschlaf
Für Ihre Kfz-Versicherung stellt Übermüdung am Steuer bzw. Sekundenschlaf im Zweifel grobe Fahrlässigkeit dar. Kann beispielsweise ermittelt werden, dass Pausenzeiten nicht eingehalten wurden oder dass gewisse Substanzen, egal ob legal oder illegal, den Sekundenschlaf verursacht haben, kann sich der Kfz-Versicherer weigern, für einen entstandenen Schaden aufzukommen.
Tipps, um Sekundenschlaf vorzubeugen
Ausreichender Schlaf ist die beste körperliche Voraussetzung, um für längere Fahrten gewappnet zu sein. Dennoch lässt sich Müdigkeit nicht immer verhindern, besonders stets gleichen Straßenverhältnissen. Durch eine veränderte Sitzposition können Sie dem etwas entgegenwirken. Auch das Ausschalten der Autoheizung bzw. das Öffnen der Fenster kann helfen, die Aufmerksamkeit zu schärfen, denn je wärmer es ist, umso müder wird man in der Regel. Sind Sie nicht allein unterwegs, sind Gespräche mit dem Beifahrer hilfreich, um konzentriert zu bleiben. Das klappt natürlich nur, wenn derjenige nicht ebenfalls schläft. Steuern Sie im Zweifel die nächste Raststätte an, machen einen kurzen Spaziergang oder legen Sie eine bewusste Pause zum Schlafen ein.