Du planst nach Krabi in Thailand zu reisen? Dann lies Dir kurz diesen Artikel durch, um einen ersten Eindruck davon zu erhalten, was man machen kann und auf was man vielleicht lieber verzichtet. Hier geht es um die Themen: Das Hotel Beyond Krabi am Klong Muang Strand, Ausflüge auf die Inseln, die regionale Hauptstadt Krabi Town und den Ort Ao Nang. Die Highlights von Krabi.
Thailand, ja Thailand. Es ist sensationell, es ist traumhaft – man könnte sich so das Paradies vorstellen. Wobei das Paradies zunehmend vermüllt wird und aus den Lautsprechern dröhnt ‚I’m a Barbie Girl‘. Aber Spaß beiseite, dieses Land zieht einen auf angenehme Weise in seinen Bann. Die Menschen sind so unglaublich nett, es ist immer angenehm temperiert und die Landschaft, die Tiere und die Pflanzen lassen Dich einfach nur staunen.
Für jene, die Thailand noch nie besucht haben: Tipps für die Erstis, hier geht’s um Kiffen und Alkohol in Thailand und hier: Das bisher beste Hotel Eden Beach in traumhafter Natur in der Region Khao Lak mit einer ordentlichen Portion Abgeschiedenheit samt wichtigen Touren.
Angekommen in Krabi
Im Gegensatz zu Khao Lak ist Krabi deutlich beliebter bei den Touristen. Das äußert sich dann auch in der Zahl der Besuchenden. Krabi hat zwar einen eigenen Flughafen, doch muss man in der Regel über Bangkok fliegen. Wir erreichten Thailand über den Flughafen Phuket und mussten mit dem Taxi einmal um die Phang Nga Bucht (Bay) herumfahren. Die Fahrt dauerte so ungefähr anderthalb Stunden. Auf halber Strecke gab es eine Pause, die wir für den Erwerb einer SIM-Karte nutzten. Mit einer thailändischen SIM-Karte kann man zwei Wochen lang unbegrenzt ins Internet gehen. Das Angebot kostete ca. 600 Baht (~ 15 Euro). Man muss seinen Ausweis vorzeigen und es wird ein Foto erstellt. Das mit dem Fotografieren gibt es in Thailand tatsächlich des Öfteren. Auch auf Touren wird man fotografiert, ich vermute wegen eines möglichen Verlusts unterwegs. Wenn man dann SMSen in thailändischer Sprache erhält, handelt es sich um kostenpflichtige Gewinnspiele. Einfach löschen.
Beyond Krabi Resort- Hotel-Erfahrungen
Also das Hotel Beyond Krabi verkauft sich mit vier Sternen, die mE nicht angemessen sind. Drei Sterne wäre vermutlich treffender. Es ist nicht so, dass das Hotel dreckig wäre, aber ein bisschen mehr Luxus hätte ich bei vier Sternen schon erwartet. Ich weiß allerdings nicht, wie sich die Sternenkonstellation zusammensetzt. Das Hotel war ansonsten völlig okay (vor allem angesichts des Preises), genau wie das Personal selbstverständlich. Wobei ich beim Personal nur die Hälfte des auf englisch Gesagten verstanden habe. Und auch bei der Buchung einer Tour gab es ein Missverständnis, das aber nicht weiter dramatisch war. Die weiter unten beschriebene 4-Insel-Tour sollte vier Schnorchelmöglichkeiten aufbieten, doch es gab nur einen Stopp. Womöglich meinte die Rezeptionistin, dass ich das überall machen könnte.
Der Blick von der Rezeption auf das Hotelgelände mit dem Meer und der Insel ist bombastisch. Das muss man staunend zugeben. Ich weiß, ich nutze oft staunen, aber das Wort trifft den Nagel auf den Kopf.
Es gab Hotelzimmer abseits des Strandes, es gab welche mit Meerblick und es gab kleine Hüttchen mit jeweils zwei Wohneinheiten dazwischen. Wir waren in einem dieser Hüttchen, die sehr geräumig waren. Die untere Einheit hat eine Terrasse und der obere einen Balkon. Der Weg zum Strand ist nicht weit, wenngleich es mit der Orientierung hakt, da die Häuser zwar Kennziffern, aber keine baulichen oder farblichen Unterschiede aufweisen.
An Mücken mangelte es in Krabi nicht, es waren mehr mehr als in Khao Lak. Dafür gab es auch mehr Vögel. Vor allem die Hirtenmainas sind hier zahlreich vertreten. Es ist eine Art von Star und im Gesang sehr variationsreich. Ich nutzte die BirdNET App, die unsere gefiederten Sänger gut erkannte. Auch die App Floraincognita war bezüglich der Gewächse sehr gut. Ebenfalls interessant war der Rotscheitel-Bartvogel, dessen Gesang wie ein Radarabstandsmesser klingt. Aber der Ruf des Indischen Koels ist unverwechselbar. Es ist wohl das nervigste Geräusch, das ein Vogel machen kann. Es klingt wie eine mehrfach verstärkte Kolbenflöte und er ist meist der erste Vogel im morgendlichen Himmelstreiben.
Der Tag begann mit einem Frühstück, dass auf thailändisch ein ganz normales, warmes Essen ist. Selbstverständlich gab es auch die europäische Variante, die eine kleinere Auswahl aufwies. Es gab eine Art von Käse, die wenig nach Mozzarella aussah, und eine Wurstart, die an Fleischkleber erinnerte. Es gab Buffet mit Obst und selbstverständlich wurde an das Süße gedacht: Marmelade, kleine Kuchen und Sirup für die Pancakes. Und weil man immer zu wenig trinkt, muss man morgens die leckeren Fruchtsäfte genießen.
Die Liegen auf dem Hotelgelände sind schon vor 9 Uhr belegt. Nicht zuletzt deutsche Urlauber*innen machen sich derart unbeliebt. Und dann sind die Liegen über Stunden nicht in Gebrauch. Darüber gab es einige Beschwerden, aber was soll das Hotel dagegen schon unternehmen? Das ist nicht die thailändische Art, Dinge zu regeln. Also werden mehr Liegen aufgetischt, die schon gut gebraucht waren.
Der Pool ist toll, er nimmt einen Großteil des Außenbereichs ein. Das Becken ist sauber und man kann gemächlich seine Runden schwimmen. Im seichten Poolbereich gibt es eine Art eingelassene Whirlpools, die mit Düsen ausgestattet sind. Und selbstverständlich gibt es wie überall eine Happy Hour an der Strandbar. Ja, doch, hier lässt es sich aushalten.
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Klong Muang Strand
An allen Stränden von Krabi ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträchtlich und die Gezeiten verschieben sich jeden Tag um etwa eine halbe Stunde. Bei Ebbe kommen hunderte Meter an Strand dazu, während die Flut den Klong Muang Strand fast vollständig liquidiert. Entlang des Sandstrands findet man etliche Restaurants, Massagebuden und Angebote für Touren.
Der Strand ist nicht so fein wie in Khao Lak, obwohl hier kein Zinn vorkommt. Die Ebbe und Flut geben zudem einige Steine frei, die den Strand unterbrechen. Liegen Sie unter Wasser, kann man auf ihnen gut wegrutschen. Am Strand finden sich auch geleeartige Massen, wobei ich von Quallen ausgehe und selbstverständlich sieht man eine gefühlte Million Krebse, die sich bei jeder Erschütterung in ihr Loch verkriechen.
An der Stelle, wo das Beyond Krabi Hotel liegt, befindet sich eine kleine Insel, die man bei Ebbe trockenen Fußes erreichen kann. Bei Flut schafft man es zwar auch gehend, aber nicht ohne nass zu werden.
Die Kwang Insel ist stark vermüllt und schon ich habe drei große Mülltüten eingesammelt, ohne Ausblick auf ein Ende. Ein kleiner Pfad führt in gerade Linie über die Insel, doch er endet im Gestrüpp. Vermutlich nutzten Angler die Wege, um zur anderen Seite zu gelangen. Geangelt wird hier viel. Und sollten dort noch gestapelte Steine auf der Nordseite der Insel auf den Felsen liegen, dann leben meine Kunstwerke noch. Wenn man lange am Strand sitzt, kann man die Vielzahl an Schmetterlingen auf der Insel bestaunen.
Was auffiel, war, dass viele versteinerte Korallen am Ufer lagen. Auch wenn man schnorchelt, findet man unzählige Korallenleichen.
Wenn man vom Beyond Krabi aus am Strand nach rechts läuft, an der Insel vorbei, gibt es viele tolle Restaurants. Je weiter man vom Hotel weggeht, desto günstiger wird es. Zur linken Seite kommt zunächst das Andalay-Restaurant. Es ist etwas teurer, bietet aber alles Erdenkliche – plus eine Feuershow am Abend. Danach kommen weitere Hotels, unterbrochen von dem Ruean Siam Restaurant, das eine leckere Küche hat. Das nächste Restaurant ist dann das The Boat Coffee by The Nine Thipthara Café & Restaurant. Es ist ein Traum mit vielen unterschiedlichen Sitz- und Liegemöglichkeiten. Ein wunderbares Strandlädelchen und abends spielen Gitarristen. Im Hintergrund liegen an Land alte Boote, die zu Gastroeinheiten umgebaut wurden. Wenn man die Fischsauce im Essen nicht zu dominant möchte, dann sollte man übrigens die Gerichte mit dem Zusatz „Southern Style“ überspringen.
Hinter einem kleinen Bach liegt dann noch die Balibar. Die Preise sind etwas höher, die Musik dafür szenisch und die Cocktails ordentlich. In beiden Locations kann man sich wunderbar den Sonnenuntergang hinter den Bergen ansehen. Ein traumhaftes Schauspiel, das jeden Abend zahlreiche Menschen staunen lässt. Hinter der Balibar gibt es noch eine Anhöhe, die vom Strand aus ebenfalls verlockend aussieht. Allerdings hat es eher den Charme eines Parkplatzes.
Insel-Ausflüge von Krabi aus
Alle paar Meter stehen Stände, wo man sich über eine Tour informieren kann. Die Aussagen sind aber selten unterschiedlich, sofern verständlich. Nicht selten steht dann ‚Tourist Information‘ darüber, das ist aber keine offizielle Stelle. Das Ziel ist neben der weiter weg gelegenen James Bond Insel beispielsweise die Vier-Insel-Tour (4-Island-Tour). Für die Beschreibung der James-Bond-Insel klicke auf den Beach-Eden-Hotel-Artikel oben.
Die 4-Insel-Tour ist, wie alle anderen Insel-Touren, komplett überladen. Man wird auf Booten zu Inseln gekarrt, wo die möglichen Bootsplätze so sehr belegt sind, wie das kleine Stückchen Land mit Menschen überfrachtet ist. Zuerst kommt man zu einem Höhlengeflecht, wo man das männliche Geschlechtsteil in Schreinen ehrt. Im Hintergrund liegen die ehemaligen Phallussymbole, an denen der Zahn der Zeit nagte. Diese Symbole sind vermutlich den steilen Felsen geschuldet, die hier überall aus dem Meer und dem Land herausragen. Man braucht nicht viel Fantasie, um die Verbindung herzustellen. Hier wird auch geklettert und eine Klettertour führt mittels verankerter Seile auf einen Felsen hinauf. Dafür hätten wir keine Zeit gehabt, selbst wenn wir es gewollt hätten.
Die Gegend ist voller Affen, welche auch gerne mal zugreifen. Eher bei Essen als bei Fotoapparaten, doch sollte man sich vor der Neugier der Tiere wappnen. Dann kommt man zu zwei zusammenhängenden Inseln. Sie sind durch eine lange Sanddüne verbunden. Ein wunderschönes Eckchen Erde, allerdings sind auf dem rund 500 Meter langen Traumstrand etwa 500 Menschen. Die Boote landen permanent neue Touris an und der kleine Wald bietet nur wenig Schatten. Der Weg führt dann zur Chicken-Island, wo man tatsächlich schnorcheln kann. Doch leider hat das niemand den Fischen gesagt. Insgesamt sieht man nur wenige Meeresbewohner. Der Inselname rührt von einem Felsen her, der an ein Huhn erinnert.
Zuletzt wird man zum Essen auf eine Insel gekarrt, wo ebenfalls unzählige Touristen nach der schönen Natur suchen, die zwar da ist, aber nur auf Fotos idyllisch aussieht. Fazit, es ist total überlaufen und nicht empfehlenswert. Nach Gesprächen stellte sich auch heraus, dass es auf allen Touren gleich zugeht. Die beliebteste Tour ist zu den Phi Phi Inseln, die aber gleichfalls so voll ist, dass es eigentlich keinen Spaß mehr macht. Das wird auf dieser Seite bestätigt. Die Infos darauf sind korrekt, bzw. kommen unserem Erleben sehr nahe.
Wir haben dann ein privates Longtailboat gemietet, dazu gleich mehr, und sind zur Daeng Island gefahren. Dort kann man tatsächlich gut schnorcheln und kann viel entdecken.
Speedboat oder lieber mit dem Longtailboat?
Wenn man solche überbordeten Touren bucht, kann man sich zuweilen aussuchen ob Speed- oder Longtailboat. Das Speedboat ist selbstverständlich schneller. Dafür sieht man nicht so viel. Das Longtailboat tuckert mit ca. 10 Stundenkilometern umher und man kann sich die Gegend anschauen. In beiden Fällen wird man kein individuelles Reiseerlebnis haben. Das kann man aber mit einem privaten Longtailboat erwerben. Die Preise richten sich zuvorderst nach der Distanz. Auch das kann man überall buchen. Man gibt an, wann und wohin man gebracht werden will und dann wartet das Boot zur gewünschten Zeit am Strand des Hotels.
Krabi Town
Die regionale Hauptstadt von Krabi heißt bei Tourist*innen Krabi Town. Hier steht die übergroße Krabbenstatue nebst übrigens weiteren Figuren entlang des Flusses, der an der Stelle in die Bucht fließt. Auch in Krabi kann man sich ein Boot mieten und beispielsweise Höhlen auf der anderen Flussseite aufsuchen.
Im Süden befindet sich das Highlight der Stadt: der Nachtmarkt (Nightmarket). Es gibt am Wochenende entlang des Flussufers und auf einer großen Fläche, unterbrochen von allerlei Geschäften, Restaurants und Cannabisläden, viele Stände. Dort gibt es vor allem allerlei Essensstände, die interessante Speisen mit scharfen Saucen anbieten. Auf einer Seite des Markts dominiert der Souvenirhandel. Im Zentrum des Markts gibt es eine Bühne mit Open Mic. Wer will, kann hier ein Lied vortragen oder eine Show abziehen. Dazwischen tritt eine Feuershow auf, die in Krabi sehr beliebt ist.
Ao Nang | Stadt und Strand
Auch Ao Nang ist eine belebte Umgebung, das eher auf jüngere Menschen anziehend wirkt. Wer sowas mag, auch in Ao Nang gibt es Thaiboxen und ein reges Nachtleben. Das Publikum an diesem Strand zum Sonnenuntergang ist zwischen 20 und 30 Jahren und wohnt in einem der Hotels am Strand. Dazwischen ist eine Straße mit vielen Menschen.
Der Weg führt nach Osten zum Monkey Trail, dem Affenpfad. Vor allem am Anfang sieht man die putzigen Tiere, die Dich sofort jeglichen Essens berauben. Dafür ist ihnen auch ein Tempel gewidmet. Der wacklige Pfad geht steil hoch, sodass man nicht schlecht ins Schwitzen kommt.
Am anderen Ende befindet sich ein toller Strand – der Pai Plong Beach, der nur so zugänglich ist. Rings herum steht ein Hotel – das Centara Grand Beach Resort. Das Hotel hier machte auch einen ordentlichen Eindruck – mit wundervollem Pool und einen tollen Strand. Der Cocktailmixer erinnerte an den Film Cocktail. Aber die Getränke sind gleich viel teurer, denn es muss wohl alles mit dem Boot angekarrt werden.
Ao Nang bietet ebenfalls einen oder verschiedene Nachtmärkte. Der offizielle Nachtmarkt ist auf dem Berg und steht dem in Krabi in nichts nach. Er ist jedoch kleiner, was es aber meines Erachtens besser macht. Die Straßen zwischen Strand und Markt sind sehr belebt und bieten alles, was man sich als Touri wünscht.
Übrigens kommt man zu allen Orten bequem mit dem Taxi. Die Preise sind ausgeschrieben und variierten kaum. Die TukTuks sind teurer, doch erlangt man damit ein authentischeres Erlebnis.
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