Wie schon berichtet hat die EZB den historischen Schritt getan, einen Strafzins einzuführen. Nun folgte die Pressekonferenz zu den Maßnahmen der EZB.
Der DAX hat inzwischen reagiert und hat kurzzeitig über die 10.000er Marke gelinst, als die Pressekonferenz begann. Zuvor hatte die EZB hat ihre Maßnahmen bekanntgegeben – nun folgte die Pressekonferenz. Mario Draghi, der Chef der EZB hat in Frankfurt / Main zur Pressekonferenz gerufen, um die Beschlüsse zu erklären, die man beschlossen hat. So will man die Deflation abhalten und die Wechselkurse positiv beeinflussen.
Die Zinsen, so Draghi, werden lange auf dem Niveau verbleiben, also lohnt sich immermehr der Gang an die Börse für die Kleinanleger. Aber weiter runter werde der Leitzins nicht gehen, und wenn dann nur wenig. Die Leitzinsabsenkung wird von vielen Seiten kritisiert, doch Draghi rechtfertig sich damit, es sei nötig um die Wirtschaft in Schwung zubringen. Wenn nötig wird man aber andere Maßnahmen, auch “außergewöhnliche”, sehr schnell ergreifen. Das Wachstum soll der Prognose nach auf 1,7 Prozent (plus 0,2 Prozent) im Euro-Raum steigen. Wenn es wieder richtig “flutscht” (mein Ausdruck) werde man den Zinssatz wieder anheben.
Was das Deflationssrisiko angeht, so sieht man das mittelfristig nicht problematisch. Schuld an der niedrigen Inflationsrate sind die günstigen Energie-, Lebensmittelpreise sowie der Wechselkurs. Der Euro ist ja gerade erst gesunken.
Und die Banken werden ein Stückchen weiter limitiert, es soll weitere Meldeverpflichtungen für Geldhäuser geben.
Außerdem will die EZB Geld in die Wirtschaft pumpen. Das hat man in den USA bereits gemacht und damit bringt man “billiges Geld” in die Wirtschaft. Das Stichwort dabei ist ABS (Asset Backed Securities) und LTRO‘s – langfristige Kredite. Das sei mit dem Mandat der EZB abgesichert, sagte Draghi. Die LTRO‘s sollen keine Staatsanleihen betreffen. Weitere Anleihenkäufe werden nicht ausgeschlossen.
Die Effekte sollen dann in wenigen Monaten merkbar werden.