Die Evolutionsgeschichte wird beinahe jedes Jahr durch einen Fund geändert – auch dieser Fund wird wohl dazu beitragen.
In Südafrika haben Forschende eine bisher unbekannte, ausgestorbene Art von Menschen gefunden, welche wohl zum Modernen Menschen gezählt werden können. Denn man kann davon ausgehen, dass diese Vorart des heutigen Menschen bereits rituelle Handlungen vollzog, was bedeutet, dass die Kultur des Menschen viel älter ist, als der moderne Mensch selbst. Denn fand sie wohl auf einem Friedhof, der womöglich über Generationen hinweg genutzt wurde. Bisher dachte man die Entwicklung der Kultur hätte erst vor rund 200.000 Jahren begonnen.
In einer Höhle fand man 15 Teile von Skeletten, die einer Art zugerechnet werden, die man Homo Naledi (nach dem Fundort) benannte. Die Funde wurden analysisert und man fand heraus, dass sie wohl rund drei Millionen Jahre alt sind. Das sind die ältesten Funde von Menschen, die man jemals machte. Das wird die Evolution des Menschen neu erklären.
Nachdem man herausfand, dass der Neandertaler nicht so dumm war, wie man anfänglich annahm, muss man nun erkennen, dass nicht nur der Mensch und der Neandertaler über Kultur verfügten – schon die Menschenarten aus denen wir uns entwickelten verfügten über Kultur.
Diese Menschenart verfügte über Merkmale des modernen Menschen, als auch des Affen – aber niemand spricht von dem fehlenden Glied, der sogenannte “Missing Link”. Diese These hat man schon zu oft genutzt, als dass sie noch griffig wäre. Vermutlich gab es ja nicht nur einen Missing Link… Das Gehirn des Homo Naledi war klein und die Statur hatte die, eines Gorillas. Seine Beine lang und die Zähne klein, wie beim Menschen.
Man darf gespannt sein, was man den Knochen alles entlocken kann und wie weit das unser Bild von unseren Vorfahren verändert. Dass es jedoch verändert werden muss, steht außer Frage.