Die leidige Diskussion, ob der Islam zu Deutschland gehört und ein Seehofer der sich verhaspelt.
Ja, es ist klar: Seehofer will wieder mal am rechten Rand fischen, das hat er schon immer gemacht und das hat ihm in Bayern offenbar schon des Öfteren geholfen. Schließlich war der Greis schon zehn Jahre in Bayern an der Macht, dazu gehört schon ein gewisses Kalkül. Und man muss sich offenbar offen widersprechen können.
In einem Interview sagte Seehofer dann, dass zwar die Leute dazu gehören, nicht aber ihr Glaube. Deutschland sei christlich geprägt und das mache es zu einem christlichen Land, in dem Muslime aber willkommen seien. Ein Spruch für Stammtische in Bayern, damit sie weiterhin treu die Protofaschisten wählen. Das erklärte er minutenlang und auf die Frage, ob denn aber der Islam ein Teil von Deutschland sei, winkte er ab: “Ich glaube ich ähh, habe ähhh, das jetzt ähh, genug erkläährt.”
Er ist halt durcheinander gekommen… und das war ihm anzumerken. Er wollte einen Spruch setzen, sich heraus-erklären und fand dann den Ausweg nicht mehr. Was er wirklich denkt sei dahin gestellt, aber ich kann es ja nochmal erklären.
In Deutschland herrscht eine Trennung zwischen Kirche und Staat, obgleich der Staat immer noch die Steuern für die Kirche einzieht und sie für Napoleons Aufteilung entschädigt. Und zum Andren steht klipp und klar im Grundgesetz die Religionsfreiheit.
“Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet” GG Art. 4
Also um das klar zu stellen, wenn ich glaube, der Bubabuzzemann wohnt auf dem Mond und ich bete ihn an, ist das ganz alleine meine Sache und damit sowohl ein Teil und kein Teil Deutschlands 😉 Die Trennung von Person und Glaube ist doch Quatsch. Es ist privat und das sollte es auch bleiben. Das Seehofer Gewäsch ist doch nur geeignet, den Faschisten abermals Auftrieb zu geben.
Und was diese Diskussion komplett vergisst: Die meisten Menschen in Deutschland glauben an die Menschen und nicht an Götter. Ja, es soll ein Leben vor dem Tod geben. Das sollten wir mal mehr fördern, als die Religionen – nämlich Wissenschaft und Logik, statt Neoliberalismus und Faschismus.
Und wenn wir einen Feiertag wollen, dann einen mit dem die meisten Menschen etwas anfangen können und der mit gar nichts zu tun hat, außer dass dann schönes Wetter sein könnte. So plädiere ich für den ersten August als Feiertag! Ganz Atheistisch und praktisch. Oder den 17. Juni… dafür gäbe es sogar einen guten Grund und schließlich war es mal ein Feiertag! Oder der 8. Mai, das hat auch einen Grund und da herrscht auch oft gutes Wetter.