Was es alles gibt: Wellpappe ist mehr als nur Verpackungsmaterial, dabei aber nachhaltig.
Die Nachhaltigkeit ist an der Universitäten seit Jahren ein Thema. Nun scheint es auch die Wirtschaft erfasst zu haben. Dieses Jahr war es bereits auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas als auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos das bestimmende Thema. Auch die Bauindustrie kommt daran nicht vorbei.
Dabei geht es oftmals um die Verwendung von Holz als nachwachsender Baustoff. Doch es geht auch anders. Die Wellpappe greift um sich. Der Werkstoff ist vor allem in der Verpackungsindustrie bekannt. Günstig, leicht und stabil sind die damit in Verbindung gebrachten Begriffe.
Schon seit einigen Jahren gibt es stabile Möbel aus dem Material und in den Niederlande ist sogar ein Haus auf Basis dessen entstanden. Innerhalb der Verpackungswelt wird das Material als Plastikersatz gehandelt, denn es reduziert den Verbrauch an nicht abbaubarem Plastik, das in den Weltmeeren umher schwimmt. Dabei gibt es aber auch seltsame Triebe, wie die berühmt gewordene Banane: geschält und in Plastik verpackt. Immer mehr Menschen kaufen Produkte nicht, die in Plastik verpackt sind.
Eine Studie des Deutschen Verpackungsinstituts e.V. (dvi) besagt, dass 70 Prozent der Befragten ein Produkt wegen der Kunststoff-Verpackung nicht gekauft haben. 20 Prozent achten sehr darauf und nur für 30,5 Prozent ist die Verpackung bei der Kaufentscheidung irrelevant. Das Institut für Handelsforschung, IFH Köln, fand aber heraus, dass 90 Prozent an plastikfreiem Einkauf interessiert sind und 93 Prozent wünschen sich eine verstärkte Reduktion von Plastikverpackungen.