Am Sonntag, den 23. September ist Tag- und Nachtgleiche oder mit dem lateinischen Fachbegriff Äquinoktium oder auch Equinox genannt.
Wenn der Tag genauso lange ist, wie die Nacht – dann spricht man vom Äquinoktium. Es ist die astronomische Definition des Herbstes – oder des Frühlings, wenn es im März stattfindet. Denn logischerweise muss es zwei Mal im Jahr stattfinden. Daher spricht man auch von dem Sekundaräquinoktium, da es das zweite mal im Jahr passiert und zwar in der Verschiebung von Norden nach Süden.
Dabei muss man Equilux von dem Equinox oder eben Äquinoktiums unterscheiden. Beim Equilux, was erst in der kommenden Woche anliegt, berechnet man die 12 Stunden Licht. Das Äquinoktium wird am Äquator berechnet, während sich Equilux am jeweiligen Breitengrad orientiert. Berlin liegt ungefähr auf dem 52.einhalb Breitengrad
Da die Erde geneigt ist und damit rotiert, kann man anhand der Äquinotialpunkte (Gleichsetzung mit 0) die Wanderung der Erde berechnen. Sie liegt bei 50 Bogensekunden im Jahr und wird mit ” abgekürzt. Für eine volle Rotation der Erdneigung werden 25.800 Jahre veranschlagt. Aber die 50 Sekunden pro Jahr fallen bereits auf und sind den Menschen schon früh bekannt gewesen. Allerdings ist es nicht gleichmäßig, da der Mond dagegen hält.
Für viele Kulturen war und ist das ein heiliger Tag, da es auch für alle zu erkennen war, dass die dunkle Jahreszeit (auf der Nordhalbkugel) beginnt. Derart wurde der Tag auch oftmals als Fest genutzt. Bei den Kelten wurde der Tag vermutlich von den Druiden gefeiert, diese hatten allerdings einen anderen Kalender als die Normalsterblichen dieses Volkes.
Der Kalender war für die Menschen schon immer wichtig und in der Vorzeit war das deuten der Gestirne eine Meisterleistung, die der Priesterschicht zugedacht war. Davon zeugt beispielsweise die Himmelsscheibe von Nebra. Wer diese Meisterleistung erstellte, wußte was er oder sie tat. Damit konnte man Ernte und Saat bestimmen, was überlebenswichtig war und – auch wenn wir davon nichts mehr mitbekommen – auch noch ist.