Der Bärlauch oder Wildknoblauch ist ja ein trendy Gewächs, seit dem immer mehr bekannt wird, dass unsere sonstigen Salate so wenig Nährstoffe haben und Bärlauch ja so heftigst gesund ist und gegen viele Krankheiten hilft, sogar besser als Knoblauch – und ohne den entsprechend starken Mundgeruch…
Der lateinische Namen des Bärlauchs ist “Allium ursini”, was soviel bedeutet wie “Lauch des Bären” ;), die ja starke Tiere sind und noch heute für das Attribut kraftvoll steht… Es soll also stärkend wirken und in der Tat, tut es das. Der typische Geruch, der auch den Knoblauch ausmacht, kommt von dem Allicin.
Bärlauchs positive Wirkstoffe und positive Wirkungen
Allicin hat die vielen positiven Eigenschaften, von denen Bärlauch viel hat. Daneben hat Bärlauch Vitamin C und Schwefel, Eisen, Magnesium und Magan, also Stichwort Mineralstoffe. Daher ist es bei Eisen- oder Magnesiummangel zu empfehlen, weil seine Zusammensetzung besser aufgenommen werden kann. Für Frauen ist es vielleicht auch deswegen während der Periode so beliebt.
Außerdem enthält Bärlauch Adenosin (20 mal so viel wie Knoblauch), ein Stoff der die Blutgefäße erweitert und dadurch den Blutdruck senkt, also etwas für die Hypertoniker unter uns, eine Gruppe mit hohem Zulauf 😉 Bluthochdruck führt ja bekanntlich zu einem erhöhten Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko, was also durch Bärlauch gesenkt werden kann. Und das ist noch immer nicht alles, im Übrigen kann Bärlauch auch zu tiefen Blutdruck wieder hoch holen und bringt ihn auf Normalniveau.
Bärlauch soll auch bei Magen-Darm-Beschwerden oder Blasenentzündungen, helfen, was dem antibakteriellen Allicin und den Schwefelverbindungen zugeschrieben werden. Auch Hautkrankheiten oder Wunden sollen mit Bärlauch therapiert werden können. Außerdem soll es den Appetit anregen und nach dem Wissen der Oma, soll es sogar gegen Arteriosklerose helfen.
Und weil das Zeug nicht schon genug kann, hilft es sogar beim Entschlacken des Körpers und senkt den Cholesterinwert, auch bei Thrombose kann es helfen und verbessert das Blutbild.
Gegessen werden die Blätter, von denen man viel Essen soll, also als Krautbeigabe oder wie auch immer man das Zeug verarbeiten will. Ich schwöre auf Pesto aus Bärlauch.
Bärlauch selbst anpflanzen
Und weil das Zeug so unglaublich toll und wirksam ist und bei so ziemlich allem hilft (da fragt man sich gar nicht mehr, wie die Steinzeitmenschen ohne moderne Medizin überleben konnten) kann man es sich ja einfach anpflanzen! Eigentlich wächst es ja wie Unkraut und wenn es erst mal da ist, wird man es auch nicht mehr los, denn der Bärlauch ist mehrjährig…
Man kann es natürlich auch in der Natur finden, an den Stellen, wo wir es auch anpflanzen, doch VORSICHT!!! Bärlauch sieht aus wie Herbstzeitlose oder Maiglöckchen – und beide sind höchst giftig!!! Um sicher zu sein, baut man es selbst an oder reibt an den Blättern, Bärlauch riecht wie Knoblauch…
Bärlauch kann man in zweierlei Form anpflanzen:
Bärlauch als Zwiebel
Kauft man eine Zwiebel, hat sie in der Regel schon ein, zwei Blätter. Man pflanzt das Kraut an einem schattigen, eher feuchten Platz, mit nährstoffreichem Boden, vielleicht unter einem Baum. So findet man ihn auch oft in Wäldern. Zu viel Sonne macht die Pflanze kaputt. Empfohlen ist natürlich draußen, ob es drinnen klappt, erprobe ich gerade. Die Wurzeln werden ziemlich lang, also einen hohen Topf benutzen, sowie gute -, vielleicht Kräutererde.
Bärlauch als Samen
Man kann Bärlauch auch als Samen kaufen, die etwas teurer sind, als normale Basilikum oder dererlei, aber immernoch günstiger in der Menge, als eine fertige Zwiebel. Doch es ist auch etwas aufwändiger. Der Bärlauch in einem Zentimeter Tiefe braucht erst eine Wärmephase (simuliert den Herbst), dann eine Frostzeit (also von -4 Grad bis +2 Grad Celsius) für ein paar Wochen (also simulierter Winter und dann kommt der simulierte Frühling) also noch nicht zu warm bei ungefähr +-10 Grad Celsius. Und dann im simulierten oder richtigen Mai kommt die Ernte.
Am besten vermischt man die Samen mit feuchtem Sand, dann fühlen sie sich Pflanzen richtig wohl. Die Kälte brauchen die Pflanzen um zu treiben, das ist quasi ihr Wecker. Der Abstand zwischen den Samen in der Erde sollte ungefähr 15 cm sein, aber ich hab sie auch schon dichter wachsen sehen.
Na dann, im Mai sehen wir weiter!