Wenn man an der Ostsee Urlaub macht, kommen ja viele Leute auf die Idee, am Strand nach Bernstein zu suchen.
Der Bernstein war schon immer ein beliebtes Material, sei es als Schmuck oder als Andenken. Doch der Bernstein hat einen bösen Doppelgänger: Phosphor. Eine Überlassenschaft des Zweiten Weltkrieges. Etwas, was nicht nur die Senioren heutzutage wissen müssen.
Bernstein und Phosphor: Der böse Zwilling
Bernstein entsteht durch den Druck und Zeit und besteht aus fossilem Harz. Das gibt es zwar nicht nur an der Ostsee, aber dort hört man es des Öfteren, dass es zu Verwechselungen kam. Das Sammeln von Bernstein ist sehr beliebt und gilt als Urlaubsandenken. Doch wenn der vermeintliche Bernstein plötzlich anfängt zu brennen, sollte man es lieber nicht in der Hose haben.
Ebenfalls an der Ostsee war auch das Raketenlabor Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Dieses war Ziel alliierter Luftangriffe. Damals kannte man zwar noch kein Napalm, aber Brandbomben waren wohl bekannt. Diese Brandbomben enthielten viel Phosphor, neben Benzin und Kautschuk. Dadurch blieb das Brandmaterial haften.
Bernsteinsucher und Phosphoropfer an der Ostsee
Vor allem auf der Insel Usedom hat man ein Problem mit dem Phosphor an der Ostsee. Es gibt zum Glück nicht so viele Opfer, jedoch gibt es auch kaum Anstrengungen, die Problematik nachhaltig zu lösen, wie es Dr. Stefan Nehring auf dieser Seite erklärt.
Denn der Phosphor entzündet sich bereits bei niedrigen Temperaturen, sobald er trocken ist und dann brennt der Stoff sehr heftig. Das Beste ist also, den Bernstein oder vermeintlichen Bernstein in einem Metalleimer aufzubewahren und abzuwarten ob er brennt oder bei entsprechenden Stellen nachzufragen.
Allgemein lässt sich sagen, dass man Vorsicht walten lassen sollte. Auch im Urlaub an der Ostsee.