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DAX & Tech-Werte

Der DAX war in den letzten Tagen sehr volatil, vor allem Tech-Werte haben nachgelassen. Dabei drängt sich offensichtlich die Frage nach steigenden Zinsen auf.

Von dem Allzeithoch vom Anfang des Monats sind wir inzwischen weit entfernt, auch wenn der DAX vor Kurzem noch weiter unten stand. Seit dem bewegt er sich mit hoher Volatilität eher seitwärts – zwischen 13.000 Punkten und 13.200 Punkten.

DAX Oktober-November 2017 Tageskerzen

Die Inflation, also die Geldentwertung, liegt bei 1,8 Prozent. Das wäre eigentlich ausreichend für eine Zinserhöhung, denn zwei Prozent ist das große Ziel. Aber dabei handelt es sich um die Bruttoinflation, wenn man so will. Die EZB bemisst die Sachlage nach der Kerninflation. Da sind die bisherigen Preistreiber, wie Energie oder Lebensmittel, nicht inbegriffen. Daher werden die Zinsen noch auf längere Dauer niedrig bleiben – so beteuerte es zumindest der EZB Chef Mario Draghi.

Vor einem abrupten Steigen der Zinsen warnte kürzlich eine Studie, doch scheint dies unwahrscheinlich für Draghi. Dennoch ist die Frage gerechtfertigt, wie die EZB das viele Geld nach der Schwemme wieder aus dem Markt zieht, damit es nicht zu einer Hyperinflation kommt.

Insgesamt könnte die Inflation weiter steigen und damit auch die Kerninflation, was dazu führen wird, dass die Zinsen wieder steigen. Dann würden die Unternehmen nicht mehr so viel Geld investieren. Es ist immer ein schmaler Grat – dazu kommt noch die Arbeitslosenquote und die Balance von Im- und Export. Das nennt man dann übrigens das magische Viereck.

Derweil werden die Tech-Werte stark verkauft – auch in den USA. Der Grund scheint auch bei den Zinsen zu liegen. Die Frage ist: Könnten die IT-Firmen unter steigenden Zinsen mehr leiden als die “Old Economy”? Die US-Konjunktur liefe robust, ließ die Chefin der US-Notenbank gestern wissen, und man werde die Zinserhöhung weiter angehen. Dazu kommt der Aufstieg des Bitcoin, der vielen nicht geheuer ist. Platzt die Blase, könnte es eine Art Sittenhaft für IT-Werte geben?

Der Euro war in dem Monat gegenüber dem US-Dollar gestärkt, was ebenfalls als Verkaufsgrund genannt wird. Denn gerade Deutschland exportiert viel und wenn die EU-Produkte in den USA dann mehr kosten, wird weniger abgesetzt – so die graue Theorie, aber danach richten sich Börsenleute oftmals. Inzwischen wurde der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder etwas schwächer. Heute gibt es denn auch noch ein Treffen der OPEC Länder – es geht dabei selbstverständlich um den Ölpreis, der ja bekanntermaßen in US-Dollar gehandelt wird.

Und heute werden noch ein paar Statistiken aus der EU und den USA veröffentlicht- dabei könnten sich die Anzeichen für steigenden Zinsen erhärten oder aufweichen…

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