Die Jugendbewegungen die unter dem Sammelbegriff Emo-Szene bekannt sind, geben einen Blick in die Zukunft der Gesellschaft.
Die Gesellschaft will den Menschen mehr ins Zentrum rücken, das Bedürfnis der Menschen nach einem Leben in Harmonie drückt sich auch in der Jugendbewegung aus. Die Jugend nimmt die Gesellschaft reflektierter wahr, als die meisten Erwachsenen – klar, die Jugendlichen müssen sich ja erstnoch zu Recht finden.
Derart bekommt die Jugend oftmals, meines Erachtens, den besseren Riecher, was die Gesellschaft angeht. Jugendbewegungen haben die Gesellschaft schon immer geprägt, denken wir nur an die 68er Bewegung, ohne die wir heute vermutlich immernoch im Anzug rumlaufen würden und Rockmusik bestenfalls geduldet würde.
Betrachten wir zunächst das Outfit eines “Emos”, oftmals fällt es schwer zu erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Das ist doch aber genau die Idee dahinter. Der 70er Jahre Feminismus nähert sich seinem Ende, demnach sind Frauen und Männer unterschiedlich, aber gleichwertig. Mit den 90er Jahren kam die Idee des Dekonstruktivismus auf: Runtergebrochen auf das was ist, bleibt nur ein Mensch – gleichgültig welches Geschlecht. Kein Unterschied also – genau das macht die Jugendszene der “Emos”. Sie zerstören, die ohnehin nie wirklich sichtbaren primären und sekundären Geschlechtsmerkmale.
Ebenfalls in diesem Sinne ist die Harmoniebedürftigkeit, etwas das in unserer Gesellschaft, im patriarchalischen Sinne, sogar unbehaglich ist. Das Machobild, das noch fast jede Generation mit sich trug fällt weg. Nicht zu verwechseln mit einer depressiven Stimmung, die eh zuweilen zur jugendlichen Grundstimmung gehört.
Es ist die emotionale Revolution, die uns voraus steht und die Jugend hat dem sogar den Namen gegeben. Die ersten Auswirkungen dieser Gesellschaftsänderungen sind schon merkbar: Die Veränderung der Rolle des Mannes in einer Familie, die Homo-Ehe und ihre Akzeptanz – quer durch Europa, sowie die neue Ehrlichkeit mit der Steuerdebatte und dem prognostizierten Linksruck bei der Bundestagswahl.
Um so erstaunlicher, dass man diese Leute haßt, drohen sie ganz und gar nicht – eher gegenteilig. Vielleichta aber bedrohen sie die eigene Vorstellung von Mann und Frau. Sogar richtiggehende Hetzkampagnen gibt es gegen diese Jugendbewegung von anderen Jugendlichen, als Ritzer verschrien und dergleichen mehr.
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