Es ist eine Art “ganz normaler Sexismus”, dass Frauen zur Repräsentationszwecken auf Werbeplakaten prangen. Auch in der TV-Industrie gibt es ähnliches…
Die treue Leseschaft weiß um meine Abneigung gegenüber dem Fußball und meinen Neid gegenüber deren Verdiensten. So geschah es mir erst vor Kurzem, dass ich bei den Sportnachrichten – auf verschiedenen Nachrichtensendern – feststellte, dass gerade die Sportnachrichten von Frauen dargestellt werden.
Dabei sind diese Reporterinnen äußerst attraktiv und tragen zumeist auch recht kurz Röcke. Dann wurde es mir klar, das ist wohl eine Art Kundenbindung. Die meisten Zuschauenden von Sportnachrichten dürften wohl männlichen Geschlechts sein. Und purer Zufall ist das wohl kaum.
In früheren Zeiten wurden TV-Sendungen noch vorgestellt, eine Ansage zum Film, welcher nun kommen würde. Damals, so meine Beobachtung, waren es vor allem Frauen, die die Sendungen vorstellten. Zu Repräsentationszwecken? Vermutlich.
Das ist aber nur ein Aspekt, eines völlig normalen Sexismus, der daher auch kaum auf Aufregung trifft. In Berlin gibt es eine Ausstellung zu dem Thema und von dort ist dieses Bild. Das Thema ist Frauen in der Werbung und deren Objektivierung zu Werbezwecken. Sex sells ist eines der ältesten Sprichwörter der Werbeindustrie, doch das ist nur ein Aspekt unter mehreren.
Dabei vermittelt die Werbung ein Lebensgefühl, dass mit Frauen besser repräsentiert ist. Diese vermeintlichen Werte sickern nach und nach in die Gesellschaft ein oder sollte ich sagen, sickerten in die Gesellschaft.
Produkte werden mit Eleganz und Schönheit beworben, ein Touch Erotik ist dabei nie verkehrt. Und die Tür schwingt in beide Richtungen, so wird in vielen Köpfen die Frau zum Objekt.
Klar und dass muss man ja immer dazusagen, Frauen sind keine homogene Gruppe! Es sind Individuen, daher werden sich viele Männer und Frauen sagen: Ich versteh ihn oder sie nicht – weil sie nach etwas suchen, was nicht da ist. Ein Muster – eine Entsprechung der Genusgruppe… Du siehst schon, dass ist eine verzwickte Geschichte und es geht tief runter in diesem Kaninchenbau.
Denn vieles in unserem Erlernten basiert auf diesen Dingen und wir können nun mal nur die Manöver ausführen, die wir kennen, weil wir sie gelernt haben. Das meiste Erlernte beim Menschen, oder in der Natur, erfolgt durch Beobachtung.