Geschichte und mögliches Ende des Geldes?

Was würde eigentlich passieren, wenn wir kein Geld mehr hätten? Würde die Wirtschaft zusammenbrechen? Würden wir im Chaos enden?

Ich finde, das ist eine interessante Fragestellung, zumal das Geld ja momentan mehr Probleme bereitet als sonst. Doch was wäre der Effekt? Handel würde es weiter geben und schließlich hat der Mensch Jahrtausende ohne Geld überlebt.

Geldscheine-im-mueleimer

Geschichte des Geldes

Es war im Land der Lyder, im 7. Jahrhundert nach Christi, als man das erste Mal Metallstückchen verwendete um Waren damit  zu zahlen. Die Münzen, wie wir sie kennen, stammen aus dem ersten Jahrhundert nach Jesus. Damals hatte der Senat von Rom das Recht Münzen zu prägen.

Im 8. Jahrhundert wurde die Münze vereinheitlicht, sodass es über die Grenzen hinweg zu einer Währung kam. Über die Jahrhunderte hinweg blieb die Münze das Zahlungsmittel bis zur Erfindung des Geldscheins und später des Sichtgelds auf Konten. Letzteres ist nur noch ein Anrecht auf reales Geld, was wiederum nur das Anrecht auf Gold ist, der in Wahrheit schon x-mal als Grundlage diente. Derart ist nicht genug Gold auf der Welt, um das Geld damit auszuzahlen.

Im 10 Jahrhundert erschien das Papiergeld und schon damals befürchtete man Nachmachende und schmückte den Schein mit Figuren. Erst im 15. Jahrhundert setzte sich das Papier schließlich durch, da man in Spanien zu wenige Münzen hatte. So entwickelte sich Geld als Zahlungsmittel in den letzten Jahrhunderten.

Ende des Geldes

Nun sprechen alle von der Euro-Krise und den Schaden, den die Banken anrichten und die Steuerzahler begleichen die Rechnung – wie immer halt. Aber es gibt Beispiele in der Welt, wo das ganz anders lief. Argentinien zum Beispiel war so pleite, dass die Währung an den US Dollar gekoppelt wurde. Das brachte noch mehr Schwierigkeiten und Argentinien beschloss einfach die Schulden nicht mehr zu zahlen. Was war passiert? Die Antwort ist: Nichts, die Welt hat kaum Notiz davon genommen.

Russland war seit 1989 mindestens einmal im Staatsbankrott. Auch hier nahm die Weltöffentlichkeit nicht wirklich Notiz davon und niemand schrie: “Ah, wir werden untergehen”.

Der Zusammenhang von Schulden und Geld ist das Prinzip. Stichwort Zinssatz. Der Chefredakteur der Zeitung “Die Gazette” hat in einem Interview bei 3sat diesen Zusammenhang erstellt und das mit Recht. Seine Prognose für das Ende des Geldes ist einfach:

Entweder bleibt alles wie es ist oder man kaufe sich besser eine Waffe und viele Konservendosen. Die Jahrtausende ohne Geld bezeugen die erste Variante.

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