Bei der Chartanalyse achtet man auch auf den Hanging Man und den Hammer – Ausprägungen von Kerzen.
Wenn man einen Chart, also einen Kursverlauf einer Aktie ansieht, erscheinen sogenannte Kerzen. Zwei davon sind besonders interessant und werden in der Charttechnik als Indikatoren genutzt: Der Hanging Man oder der Hammer. Für beide Formationen gilt, je länger der Strich, desto heftiger das Signal… Ja, ich weiß was Du jetzt denkst 😀
Hanging Man und die Deutung in Chartanalyse
Der Hanging Man ist eine Formation, die aussieht wie eine erhängte Person. Also Docht (Strich nach oben) und Körper darunter. Solche Kerzen entstehen, wenn beispielsweise der Kurs hoch geht schnellt und dann wieder leicht verliert – der Docht entsteht. Aber der Kurs bleibt am Tagesende über dem Tages-Einstiegskurs. Oftmals hängt das mit einem Gerücht, Veröffentlichung von Zahlen oder einer Meldung zusammen, die zum raschen Kursanstieg führt. Dieser Hanging Man wird von einigen (vor allem Daytradern) als Kehrtwende identifiziert. Also steigt der Kurs bisher, könnte der Kurs am Tag (oder Minute – je nach Chart) nach dem Hanging Man fallen. Erhängt = fallen – so kann man es sich vielleicht merken.
Hammer-Kerze und die Deutung in Chartanalyse
Der Hammer ist genau andersherum zum Hanging Man: Er hat eine Lunte, also einen Strich nach unten raus und oben den Körper. Diese Kerze ist interessant, wenn es einen Abwärtstrend gibt. Bildet sich dann eine Kerze, könnte ein Aufwärtstrend einsetzen. In der Börsensprache heißt das, es wird bullisch, im Gegenteil zum Bären.
Dies sind aber nur Indikatoren, die für sich allein genommen nur wenig aussagen. Aber wenn sie mit anderen Indikatoren zusammenpassen, können sie ein Signal setzen. Da darauf sehr viele schauen, wie mir aufgefallen ist, könnte es auch es m.E. auch eine “self-fulfilling prophecy” sein, wie man so schön sagt. Das denke ich bei vielen Dingen, so auch die magischen 1.000er Schritte beim DAX.