Das besondere Projekt für dieses Jahr ist das Ziehen eines Kapernbuschs aus einem Samen. Nicht einfach, aber klappt!
Wer schon mal etwas aus einem Samen gezogen hat, weiß um die Freude, die das verursacht. Man sieht das kleine Pflänzchen keimen und zu einer großen Pflanze heranwachsen. Ein besonderes Pflänzchen (gut, alle sind besonders) ist die Kaper. Der Busch braucht eine besondere Pflege, da er hierzulande eigentlich nicht wächst.
Aber die Kaper ist nicht nur ein Kapernlieferant, sofern ich tatsächlich welche ernten kann, sondern auch schön anzusehen. Die Blüten erinnern an Orchideen und geben dem Balkon oder Garten einen exotischen Touch. Was gilt es also zu tun?
Zunächst muss man sich die Samen besorgen. Das gelingt über das Internet oder im entsprechenden Fachhandel. Diese Samen muss man dann einer Prozedur unterziehen, die weniger anstrengend ist, als sie klingt. Zunächst legt man die Samen in lauwarmes Wasser für einen Tag. Ich hab das bereits im Januar begonnen und die Samen im Wasser an eine Heizung gestellt. Nach einem Tag legt man die Samen in ein Stück Küchenpapier und ertränkt es im Wasser. In einer Tüte hinterlegt man die Samen in dem nassen Küchentuch für zwei Monate im Kühlschrank. Ich habe es allerdings etwas abgekürzt und sie bereits nach sechs Wochen herausgeholt. Anschließend legt man sie erneut für 24 Stunden in lauwarmes Wasser.
Dann muss man den Boden vorbereiten. Hierfür braucht man sandigen Boden und ein wenig Blumenerde. Für den sandigen Anteil habe ich mir märkischen Sand geholt. Der sandige Boden wird mit nährstoffreicher Erde gemischt. Das Verhältnis ist: ein Teil Blumenerde mit vier Teilen sandiger Erde.
Da die Wurzeln der Kaper sehr anfällig sind, habe ich die Samen gleich in einen großen Topf gelegt. Über dem Loch des Topfes habe ich eine Keramikscherbe deponiert, damit das Wasser immer gut ablaufen kann. Staunässe mögen Kapern auch nicht. Außerdem habe ich ein paar Walnussschalen in die Erde gelegt, das hilft auch beim Ablaufen des Wassers. Und regelmäßig wässern ist auch wichtig. Ich benutze dafür eine Sprayflasche.
Übrigens muss es ein Topf sein, denn die Pflanze kann Kälte gar nicht abhaben. Deshalb muss man sie im Winter reinholen und deshalb kann man sie nicht in den Garten setzen. Und diesen Topf muss man dann einen sonnigen, aber vor allem warmen Platz stellen. Wenn möglich in einen beheizten Raum. Denn Temperaturen unter 20 Grad schaden dem Keimling, bzw. hemmen das Wachstum. Zur Wärmeabsicherung sollte man den Topf mit einer Klarsichtfolie abdecken und mit einer Gabel oder Zahnstocher Löcher in die Folie machen. Damit wird es unter Folie wärmer und die Löcher sorgen für Frischluft-Zufuhr. Dennoch sollte man die Folie regelmäßig abmachen, auch zum WAlternativ kann man auch einen Anzuchtkasten nehmen. Die lichtdurchlässige Haube fördert die Wärmedämmung wie in einem Mini-Gewächshaus. Allerldings muss man beim Umpflanzen sorgsam mit den Wurzeln umgehen. Am besten gar nicht berühren.
Eigentlich brauchen die Samen zwei Wochen bis zum Keimen, aber schon nach 5 Tagen und dann erhob die erste Kaper ihr Köpfchen aus dem sandigen Boden. Sobald die Temperaturen stabil hoch sind, werde ich die Kaper rausstellen. Sie braucht dann einen Sonnenplatz.
Wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich sie hier mit Euch teilen! Also bleibt dran!
Update: Das erste Bild war kein Kapern-Keimling. Daher auch die Änderung im Text, denn die Kaper kam tatsächlich erst nach über zwei Wochen heraus.
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Es ist eine subjektive Einschätzung, aber es kommt mir schon etwas ruhig um die Blüten…