Kathedrale von Florenz & Kuppelbau

Die Hauptattraktion von Florenz ist die Kathedrale im Zentrum der Stadt, gekrönt vom Kuppelbau.

An der Kathedrale kommt man in Florenz nicht vorbei, es ist nicht nur der Hingucker, sondern auch von historischer Bedeutung (wer hätte das gedacht :D). Neben der Kirche Santa Croce und dem Piazzale Michelangelo und weiteren Highlights der schönen Stadt, ein Must-See.

Der Papst hat dem Gebäude eine besondere Bedeutung verliehen, was es zu einer Basilica Minor machte. Geweiht wurde die dritt oder viertgrößte Kirche (je nach Definition) am 24. März 1436. Sie nimmt einen großen Raum der Innenstadt ein und ist ein Orientierungsmerkmal. Konkret ist sie 153 Meter lang, 38 Meter breit und an der Kuppel 90 Meter hoch.

Mit offiziellem Titel heißt die Kathedrale “Santa Maria del Fiore”, also Heilige Maria der Blume und ist der Sitz des Bischofs von Florenz (daher ja auch Kathedrale). Dieses architektonische Meisterwerk ist denn auch aus der Renaissance, wie viele Bauwerke der Stadt. Vor allem aber die Kuppel ist neuartig und ein Sinnbild der Renaissance.

Den Beginn der Bauarbeiten datiert man zurück in 13. Jahrhundert und eliminierte die Kirche Santa Reparata, die aber während der Bauarbeiten weiterhin als Gotteshaus genutzt wurde. Wie so oft im Mittelalter ging irgendwann das Geld aus und der Bau lag brach. Nur die Fundamente der Türme waren zwei Jahren nach Baubeginn beendet.  Auch eine Kuppel war damals schon vorgesehen. Die Türme sollten in Form einer Pyramide den heutigen Kuppelbau um 10 Meter überragen. Doch dazu kam es nicht. Dafür sind heute zwölft Glocken zu hören.

Im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts kam wieder Schwung in den Bau, wobei die Pläne des Öfteren überarbeitet wurden. Auch das ist normal für das Mittelalter, da die Baupläne für andere Bauleute kaum nachzuvollziehen waren. Außerdem wünschte sich der Rat der Stadt immer wieder Änderungen. Im Jahr 1368 einigte man sich auf eine Form, das als Modell angefertigt wurde. Elf Jahre später stand auch schon das Langhaus.

In der Renaissance selbst galt die Fassade aus dem Mittelalter als unschick, weswegen man sie demontierte. Die neue Fassade sollte aber ebenfalls nicht fertig werden, da abermals das Geld ausging. Die Finalisierung erfolgte tatsächlich erst im 19. Jahrhundert.

Die Kuppel von Brunelleschi 

Die Kuppel entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Brunelleschi wurde damit beauftragt und es sollte eine Neuheit werden, die ihresgleichen suchen würde. Damit erreichte man einen Höhe von 107 Meter. Das Loch in der Mitte misst 3,50 Meter im Durchmesser und darauf sitzt ein Extradach. Die Kuppel wiegt 37 Kilotonnen. Es war die Bauart, die sie so besonders macht und die damals neu in Italien war – das Gewölbe mit einzelnen Rippen.

Diese hatte er der Gotik abgeschaut, die man damals noch den französischen Stil nannte. Der Begriff Gotik kommt aus Italien und sollte den Baustil diskreditieren – denn die Goten galten als Anfang des Endes von Rom – was die Menschen damals sehr negativ konnotierten. Deshalb spricht man bei dem Bau nicht von Gotik, sondern von Renaissance – wobei …

Es dauerte bis 1434, also 16 Jahre bis zur Fertigstellung. Danach baute Brunelleschi noch mindestens eine weitere Kuppel dieser Art, die ebenfalls in Florenz zu sehen ist. Das erste Werk von ihm ist übrigens die Kirche San Lorenzo. Zwei Jahre nach Fertigstellung weihte der Papst die Kirche.

Die Malereien in der Kuppel sind von unten kaum zu erkennen und sind m.E. daher nicht so gelungen. Da viele Menschen nicht lesen konnten, sollten Bilder eine Geschichte erzählen. Gemalt hat es Giorgio Vasari, der schon vor der Fertigstellung verstarb. Dann finalisierte Federico Zuccari sieben Jahre (1579) später die Fresken, wobei er einiges seines Vorgängers übermalte.

Die Kuppel und die Möglichkeit solche Bauwerke herzustellen geronnen zur architektonische Machtrepräsentation. Seinen Höhepunkt findet diese Bauweise in Washington in den USA – das Repräsentantenhaus. Aber auch der Vatikan in Rom folgte dem flo­ren­ti­nischen Vorbild, was Michelangelo baute. Mit dem Bau der Kuppel bekommt die Kirche den Namen, den sie bis heute trägt: Santa Maria del Fiore. Zuvor war es noch die Santa Reparata.

Wo befindet sich die Kathedrale mit dem Kuppelbau von Brunelleschi?

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  • Piazza del Duomo
  • 50122 Florenz
  • Italien
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