Es gibt zwei Wörter, die in allen Sprachen gleich sind. Das sind die ersten Wörter, die man lernt und zwar international – weltweit.
Im 13. Jahrhundert hatte der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, Friedrich II., versucht herauszufinden wie die Ursprache der Menschen ist. Dafür ließ er Kinder von armen Familien abkaufen und ließ sie verpflegen. Jedoch bekamen sie nur Essen und es durfte nicht mit ihnen gesprochen werden. So wollte der menschenfeindliche Kaiser die Ursprache herausfinden. Ob das Experiment tatsächlich stattgefunden hat, ist allerdings umstritten, es wird jedoch immer wieder als Negativbeispiel hervorgekramt.
Auf diese bösaratige Weise wollte der Kaiser herausfinden, welche Sprache die Kinder entwickeln würden. Doch das schwachsinnige Experiment endete mit dem Tod der Kinder – denn von Essen allein kann ein Mensch nun mal nicht leben. Heute nennt man das Hospitalismus, also der Rückzug durch Isolierung. Den Kindern fehlte die Liebe, das ist genauso wichtig wie Essen und Trinken.
Dabei muss man sich nur umhören, um einen Teil der Ursprache – wenn man denn so will – herauszufinden. In jedem Land und in jeder Kultur auf der ganzen Welt sind zwei Begriffe immer gleich: Mama oder Papa. Zuweilen fehlt hier und da mal ein Buchstabe, wie im Türkischen das Wort Mama ‘ama’ heißt. Aber es ist immer noch für alle Menschen ableitbar.
Sei es arabisch, chinesisch, deutsch oder suaheli – in jeder Sprache lernen die Kinder zuerst “Mama” und “Papa” und in allen Sprachen hört es sich dann auch so an. Das ist schon faszinierend und beweist, wie nah wir uns eigentlich sind…
Außerdem ist die Sprache eine dynamische Sache. Selbst mit dem Duden bei uns mussten wir uns daran gewöhnen, dass sich die Sprache ständig ändert. Es kommen ständig neue Wörter hinzu und alte Wörter fallen hinten runter. Ist das gut oder schlecht? Es ist halt so.
