Individualverkehr oder Öffentliche Verkehrsmittel? Worin liegt die Lösung der Zukunft?
In Deutschland redet man zu Recht vor allem um den Diesel und die drohenden Fahrverbote. Doch wo soll die wirkliche Lösung liegen?
Mobilität gilt als Grundbedürfnis, aber gibt es ein Grundrecht auf Mobilität? Die Menschen hier zu lande müssen zur Arbeit kommen, das bleibt Fakt und vermutlich noch mindestens eine Generation lang. Zwar nehmen die Beschäftigungsverhältnisse zu, die man als Heimarbeit – oder Home Office – bezeichnet und das wird m.E. auch zunehmen, doch noch sind wir nicht mal in der Nähe einer kritischen Menge.
Vor allem der Berufsverkehr belastet die Luft und dabei gibt es schon lange Alternativen. Ja der Öffentliche Nahverkehr sollte ausgebaut werden, um dem Transportbedürfnis der Menschen gerecht zu werden. Die deutsche Autoindustrie ist mächtig und verhindert neue Mobilitätskonzepte, obgleich sie selbst daran forschen. Aber ein Autohersteller verdient natürlich nichts bei den Öffis.
In der Schweiz sind Züge das Lieblingstransportmittel der Menschen und das liegt daran, dass man es konsequent ausgebaut hat. Ich kenne Menschen aus dem Großraum Zürich, die fast alles mit dem Zug erledigen. Selbstverständlich haben auch viele eine Wagen, aber die Zahl sinkt.
In der Schweiz sind die meistverkauften Modelle (Statistik Januar bis August 2017) der Skoda Octavia und de VW Golf – gefolgt vom VW Tiguan (das ist ein SUV) und dem Polo. Danach kommt der Mercedes-Benz mit der C-Klasse und dann der Fiat 500. Denn Kleinwagen sind als sogenannte Stadtautos auch oftmals beim Car-Sharing beteiligt, man kann sie mieten und sie sind gerade in der Stadt von Vorteil – nicht nur im Verbrauch – sondern auch bei der Parkplatzsuche.
Das Gegenteil in Deutschland: Hier steigen die Zulassungszahlen und das vor allem im Segment der sogenannten SUVs. Also Fahrzeuge die sehr viel mehr wiegen und mehr verbrauchen, aber keinen zusätzlichen Schutz bieten – was viele denken. Dabei ist es in Zeiten des Klimawandels nicht allzu clever einen SUV zu fahren.