Obama in Berlin | Polizeisperrungen

Barack Obama – der US-Präsident – war in Berlin, in allen Massenmedien ist das vertreten. Er hielt eine Ansprache vor dem Brandenburger Tor, deren historische Bedeutung ich hier nicht behandeln will. Mir geht es um die Sperrungen der Polizei in diesem Zusammenhang.

Als US-Präsident Obama heute in Berlin sprach, sprach er nicht zu den Deutschen. Er sprach vor 6.000 ausgewählten Zuschauern und natürlich den Fernsehkameras. Aber den Berliner selbst hat er nicht erreicht. Die komplette Gegend war gesprerrt, die Bannmeile begann an der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte. Bis dahin wären es zwar nur noch 200 Meter bis zum Brandenburger Tor, aber man hörte und vor allem sah nichts davon, außer den Massen an Polizei und den leeren Straßen – was für ein Bild, Autoleere Straßen am helligten Tag im historischen Zentrum der Stadt. Aber in welchen Verhältnis steht es, wenn für eine elitäre Gruppe von 6.000 Leuten das ganze Zentrum einer Millionenstadt gesperrt wird?!

Phoenix berichtete den ganzen Tag darüber und interpretierte das Lächeln zum Abschluss des Besuchs, quasi aus dem Flugzeug hat er gelächelt, als eine Entschuldigung für die starke Beeinträchtigung des Verkehrs – sehr interessante Interpretation, woran die Journalistin auch immer erkannt hat.

Es gab übrigens in luftiger Höhe eine positioniertes Kamera-Team, denn ansonsten gibt es keinen solchen Ausblick über das Berliner Zentrum.

Obamas Rede am Brandenburger Tor

Als “Normal-sterblicher” hat man den Mann nicht gesehen, nicht mal aus einer Entfernung. Klar, Sicherheit muss sein und so akzeptierten es auch die Meisten, dass es abgesperrt war, doch eines verstand ich dabei nicht.

An manchen Kreuzungen kam man nicht weiter und man wurde fortgeschickt. Dennoch kamen “normale” Leute aus dieser Straße, wohnte die da? Nein… Man geht rechts weiter drum herum und gelangt dadurch einfach zu einem anderen Checkpoint (außerhalb natürlich des Kern-Sperrgebiets), wo man durch kam. Dann bog man (zwangsläufig, weil das Kerngebiet rund um das Brandenburger Tor komplett hermetisch abgeriegelt war) wieder nach links und kam die Straße entlang, wo man zuvor abgewiesen wurde. Welchen Sinn hat das denn bitte?

Auch sollte man doch mal die Frage stellen, welche Pressemedien durchgelassen und akkredititert werden und welche nicht?! Ich hätte nämlich auch eine Frage an Obama: “Warum hat eine demokratisch gewählte Regierung soviel Angst vor der eigenen Bevölkerung und den Freunden, dass man sie abhören muss?” So ganz kann man seine Antwort, dass alles nach rechtsstaatlichen Vorsätzen abläuft, nicht glauben, warum sollte der “Verräter”, Edward Snowden, dann Angst haben..?

Interessant fande ich eine “One-Man Demo“, wobei ein Mensch mit dunkler Hautfarbe Schilder in meine Kamera hielt, auf denen statistische Zahlen aufgezählt worden, wonach von 2,4 Millionen Häftlingen in den USA mehr Schwarze in US-Gefängnissen sitzen. 1,5 Millionen Schwarze, 600.000 Latinos und 210.000 Weiße.

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