Ein Erfahrungsbericht über den Urlaub in Rheinsberg im Precise Resort Hafendorf Hotel im Norden Brandenburgs.
Im Norden Brandenburgs an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern liegt die Stadt Rheinsberg inmitten eines riesigen Seengebiets. Mein Erfahrungsbericht über das Hotel, die Stadt und nicht zuletzt über das Schloss Rheinsberg.
Wie der Ort am Grienericksee ursprünglich zur Zeit der Slawen hieß, ist heute nicht bekannt. Der Ortsname Rheinsberg hat wohl mit dem Fluss Rhein, aber womöglich auch mit dem Wort “fließen, rinnen” zu tun. Vermutlich wurde der Name von Siedelnden aus dem Niederrheingebiet mitgebracht.
Mit der Eroberung der slawischen Gebiete im Mittelalter entsteht die Mark Brandenburg und Rheinsberg kam mit dem Haus Ruppin an die Mark Brandenburg. Das Haus Hohenzollern hat Rheinsberg als preußischer König 1740 erworben.
Die Hauptattraktion des Ortes Rheinsberg ist zweifelsohne das Schloss Rheinsberg. Der Rokoko-Bau am Ufer des Grienericksees ist ein absoluter Hingucker! Aus der Wasserburg des 15. Jahrhunderts entstand mit dem Übergang der Herrschaft an das Haus Bredow ab 1566 das Wasserschloss Rheinsberg. Der Bau wurde im Stil der Renaissance erbaut und wurde 1618 an den Adel von Lochow verkauft. Der sich anbahnende Dreißigjährige Krieg zog das Schloss stark in Mitleidenschaft.
Durch das Ende des Adels ging das Schloss an den Kurfürsten Friedrich Wilhelm, der es zunächst einem seiner Generäle, Franz Du Hamel, überreichte. Dieser verkaufte es an Chevenix de Beville und der preußische König Friedrich Wilhelm I. erwarb es 1734 und schenkte es seinem Sohn und der dessen Sohn, dem Kronprinzen Friedrich II.
Mit dessen Einzug 1740 erfuhr das Schloss eine gestalterische Veränderung. Die Baumeister dafür waren Johann Gottfried Kemmeter und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. So wurde aus dem eingeschossigen Bau ein erweiterter Zweigeschosser im Stil des Friderizianischen Rokokos.
Friedrich gründete hinter diesen Mauern die erste Fraumaurer Loge Preußens und von hier aus bestieg er auch den Thron des preußischen Königshauses. Das Schloss erhielt sein Bruder Heinrich, der 1752 einzog und den Bau samt Park erweiterte. Die Baumeister Georg Friedrich von Boumann, Carl Gotthard Langhans und Carl Wilhelm Hennert machten sich ans Werk. Es entstanden zum Beispiel die Pavillons am Schloss.
Der Obelisk auf der gegenüberliegenden Seite des Sees, von dem man aus auch einen wunderbaren Blick auf das Schloss hat, soll die Offiziere der schlesischen Kriege und den Schlossbesitzer Heinrich ehren. Dieser starb in Rheinsberg und ließ sich im Garten 1802 beerdigen.
Über einige Umwege ging das Schloss dann wieder an das preußische Königshaus, dem Haus Hohenzollern. Durch die sowjetische Enteignung wurde das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, was Rheinsberg den Tourismus brachte. Selbstverständlich war auch der Dichter Theodor Fontane sowie der Schriftsteller Kurt Tucholsky hier. Zu dessen Ehren beheimatet das Schloss auch das Tucholsky-Literaturmuseum. Später wurde es zu einer Klinik für Diabetes-Kranke und heute ist es wieder ein Tourismusmagnet.
Heute ist es außerdem Schauplatz für Kulturveranstaltungen wie Konzerte und das internationale Opernfestival Kammeroper Schloss Rheinsberg.
Rheinsberg ist mit seinen vielen Seen auch per Schiff zu erreichen. Es ist an die Mecklenburgischen Seenplatte angebunden und bietet sich für eine Bootstour an. Dafür lohnt sich ein Häuschen im Hafendorf des Precies Resort Hotel. Da kann man mit dem eigenen Boot bis vor die Haustüre fahren. Der Weg bis in die Stadt ist mit rund zwei Kilometern locker zu Fuß zu erreichen und dort gibt es verschiedene Supermärkte und derlei mehr.
Das Hotel selbst lockt mit Blick auf den See, wobei die andere Seite einen Blick auf einen Parkplatz und einen Kiefernwald bereithält. Das Hafendorf verfügt auch über einen alten Leuchtturm, der frei zugänglich ist und dahinter liegt noch eine kleine Wiese, die ebenfalls zugänglich ist. Dort kann man sich wunderbar den Sonnenuntergang anschauen.
Die Zimmer sind ordentlich, da gibt es nichts auszusetzen und die Architektur erinnert an ein Herrenhaus mit seinem symmetrischen Aufbau. Das Essen ist leider nicht sehr gut und das gilt auch für das Frühstück, das mit einem großen Buffet aufwartet.
Der Wellness-Bereich ist ebenfalls nicht so ausgefallen. Es gibt zwei Saunas und einen Pool. Der Ruhe- bzw. Erholungsbereich ist relativ nackt und lässt viel Platz für mögliche Dekorationen.
Rheinsberg ist eine schöne Stadt, die vor allem mit dem Schloss punktet. Der Schlossgarten ist sehr ausgedehnt und wird schön gepflegt. Wenn man eine schöne Stelle am Wasser sucht, wo man ungestört sitzen kann, muss man eine Weile laufen. Denn die meisten Seegrundstücke sind privat und unzugänglich. So ist wohl das am häufigsten zu lesende Schild: Zugang verboten! Dies gilt übrigens auch für die Wälder der Umgebung, die meist von Zäunen umgeben und damit nicht zu betreten sind.
In der Stadt Rheinsberg gibt es zwei Stellen, wo man sich dem Wasser nähern kann. Besser wird es auf der gegenüberliegenden Seite, wo auch der Obelisk steht. Dort kann man weit nach Norden am Ufer entlanggehen, wo sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Arboreum, ein Mausoleum und weitere Relikte der Kaiserzeit finden. Aber eben auch schöne Stellen am Wasser. Den Grienericksee kann man übrigens nicht umrunden.
Abseits des Schlosses gibt es in der Stadt nur wenig zu erkunden. Ein weiteres Highlight ist eine Eisdiele mit wahlweise veganem Eis und seltsamen Geschmacksrichtungen wie das Knoblaucheis. Ein Tag reicht für die Besichtigung der Altstadt inklusive Schloss.
Mehr Zeit kann man für die Natur einrechnen, denn man kann hier verschiedene Vögel beobachten und für Freunde des Angelns gibt es selbstverständlich ebenfalls viel zu erleben. Und natürlich ist das Baden hier eine Freizeitbeschäftigung.
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