Die Wahrnehmung des Alters ist subjektiv und vom eigenen Alter abhängig.
Man ist so alt, wie man sich fühlt – das hört man oft. Aber das Alter einzuschätzen ist schwieriger.
Das Alter ist ein eher verdrängtes Thema. Man beschäftigt sich erst damit, wenn es soweit ist. Und das hängt für viele vom Gesundheitsstand oder der Erholungszeit ab. Wenn die kleinen Zimperleins zu Krankheiten werden… Das ist aber die eigene Wahrnehmung vom eigenen Alter. Da mag es so sein, dass man so alt ist, wie man sich fühlt.
Aber in den Augen der anderen, ist die Wahrnehmung des Alters in Dekaden gesplittet. Aufgefallen ist mir dies schon als Kind, dass sich die Älteren nie mein Alter merken konnten. Heutzutage erblickt man Kinder und hat keine Ahnung, wie alt die sind, wenn man nicht selbst Kinder in dem Alter hat.
Das betrifft aber nicht nur die Kleinsten. Ab einem gewissen Alter kann man auch nicht mehr zwischen Teen oder Anfang Twen unterscheiden. Als Teen konnte ich sehr gut abschätzen, wie alt die mich umgebenden Jugendlichen sind. Und so geht es weiter – über die Dekaden hinaus. Das ungefähre Alter einer anderen Person, kann man jedoch recht gut einschätzen, wenn das Gegenüber derselben Alterskohorte entspricht.
Es kann also auch nicht daran liegen, dass man als Jugendlicher die Auswirkungen des Alters nicht abschätzen kann. Die Ermüdungszustände, das Agieren mit Schlaftabletten Tempo und mehr, kann ich mir schon vorstellen. Und auch wenn ich weiß, wie sich die Jugend anfühlte, kann ich das Alter dabei nicht mehr einschätzen.