Heute möchte ich kurz auf ein Erlebnis eingehen, das mir neulich widerfahren ist. Besser gesagt, ich wurde Zeuge, wie sich die schlechte Laune von einer Person zur nächsten übertragen hat… Ich nenn dies die Welle des Bösen 😉
Ich war Einkaufen bei einem bekannten Discounter in Berlin und wollte gerade hineingehen. Vor der Tür stand ein Punk mit Hund und schlechter Laune. Er fragte einen eher edel angezogenen jungen Mann sehr pampig nach Kleingeld, vermutlich weil er schon seit einiger Zeit keines mehr bekommen hatte.
Die schlechte Laune des Punks wurde offensichtlich, als er die negative Antwort von dem edel angezogenen Mann bekam und schrie ihn an, er solle ihm gefälligst Geld geben. Der Mann war “angepisst”, um es in der Sprache unserer Zeit zu sagen und betrat den Supermarkt. Ich war hinter dem Mann und verfolgte den Weitergang der Welle des Bösen. Denn dieser Mann, der nun auch schlechte Laune hatte, wurde von einer älteren Dame angerempelt, die sich auch entschuldigen wollte, doch bevor es dazu kam, wurde der Mann laut und vergriff sich im Ton mit den Worten: “Das kann ja wohl nicht wahr sein…”
Ich folgte der Frau, welche ebenfalls den Virus der schlechten Laune nun forttrug – bis zur Kasse. Dort angekommen mokierte sie sich auch sehr unfreundlich über die vermeintliche Unfähigkeit der Kassiererin. Diese wiederum war so verdutzt über die Auswüchse, dass sie wiederum den nächsten Kunden in der Schlange – also mich – anwies, die Waren sorgfältig auf das Band zu legen. Erst war ich ebenfalls vom Virus erfasst und begann zu überlegen, wie ich dem entgegnen konnte. Dann fiel mir dieser Effekt auf: Schlechte Laune ist übertragbar!
Ich lächelte und entgegnete, “Na klar” – damit war die Welle unterbrochen und die Welle des Bösen gestoppt.