Welche Pflanzen, welche Kräuter sind gut für das Räuchern? Und welche Wirkung hat das Räuchern auf die Menschen.
Das Räuchern von Pflanzen ist eine althergebrachte Tradition, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit und das Gemüt hat. Im letzten Artikel erklärte ich, welches Equipment und welche Vorgehensweisen zum Räuchern es gibt. Heute soll es um die Rauchware selbst gehen. Wenn man die Kräuter selbst sammeln will, sollte man auch einiges beachten. Dies gilt gleichermaßen für das Trocknen. Und auch die Sonne und der Mond bzw. die jeweilige Tageszeit haben Einfluss auf den Wirkstoffgehalt der Pflanzen.
Das wohl bekannteste Räucherkraut ist der Weihrauch, dessen Name seine Bestimmung schon verrät. Das Harz dieser Pflanze wurde schon zu Hauf verbrannt. Er soll Schmerzen lindern und Entzündungen entgegenwirken. Seine Beliebtheit ist aber wohl dem leichten THC-Gehalt geschuldet, der vor allem von der Cannabis (Hanf) Pflanze bekannt ist. Die Wirkung wird mit einer leichten Trance und Entspannung benannt.
Ebenfalls bekannt ist das Harz der Myrre, das ähnlich dem Weihrauch ist. Der Harz bindet die Gerüche, weswegen er wohl auch beim Einbalsamieren Verwendung fand. In Öl eingelegt dient er als Betäubungsmitteln und kann zum Schwangerschaftsabbruch führen! Die Wirkung ist beruhigend und fördert die seelische Balance. Außerdem soll es das Immunsystem stärken und bei Atemwegserkrankungen helfen. Noch heute findet sich die Myrre in Zahnpasten.
Der hochwachsende Alant, den schon die Kelten aus ihrer Heimat im Osten mit nach Westeuropa brachten, ist ein wichtiges Rauchkraut. Der Geruch ist nämlich erstaunlich: Frisch riecht die Wurzel nach Banane und getrocknet mit unter nach Weihrauch. Alant wirkt erleichtern auf die Bronchien und soll gegen Melancholie in der dunklen Jahreszeit helfen.
Der bei uns vor allem in der Küche beheimatete Beifuß ist ein Reinigungsritualgeruch, der tatsächlich in vielen Kulturen verwendet wurde oder wird. Beifuß wird vor allem bei einem traurigen Verlust wie an Beerdigungen geräuchert. Früher hockten sich Frauen über den Beifuß, um ihre Fortpflanzungsorgane zu weihen und reinigen. Beifuß wird als Ganzes geräuchert.
Das Eisenkraut wird auch Druidenkraut genannt und war diesen womöglich heilig. Die Römer verliehen dem Friedensvertrag mit dem Eisenkraut eine divine Zustimmung. Ob es daher auch Diplomatiekraut genannt wird, ist unsicher. Es wird auch bei Geschäften oder zur Steigerung des Muts geräuchert – die gesamte Pflanze.
Vom Engelwurz nimmt man die Wurzel, die Samen oder die Blüte. Es hilft gegen Niedergeschlagenheit und man reinigt Häuser damit. Außerdem hat es eine keimhemmende und Bronchien befreiende Wirkung.
Nicht nur im Bier verbreitet der Hopfen seine entspannende Wirkung. Die Hopfenzapfen werden getrocknet und es kommt das sogenannte Hopfenmehl heraus, welches geräuchert wird. Aber auch der Zapfen selbst ist ein probates Räuchermittel.
Schwarzer Holunder ist ein wichtiger Bestandteil der Naturapotheke. Holunder wirkt schweißtreibend und stärkt das Immunsystem, was vor allem im Winter von Vorteil ist. Spirituell nutzt man ihn bei Hochzeiten oder bei der Geburt der Kinder.
Selbstverständlich darf der duftende Lavendel nicht fehlen. Die Blüten sollen das Heim vor Streit bewahren und sie wirken gegen die Krankmacher in der Luft. Böse Geister lassen sich mit Lavendel vertreiben, was mit der beruhigenden Wirkung zusammenhängen könnte.
Die alten Griechen versprachen sich viel vom Rosmarin, den sie sich sogar in die Haare steckten, um das Denken zu fördern. Rosmarin belebt und ist gut für das Herz und, den alten Sagen nach, gut für die Liebe, denn er öffnet das Herz für die Liebe. Geräuchert soll er auch die dunklen Seelenwolken vertreiben. Vom Rosmarin nimmt man die Blätter oder die Triebspitzen.
Die Blätter des Salbeis haben eine desinfizierende Wirkung und werden auch in der Küche zum Räuchern von Fisch oder Kohl genutzt, vor allem wenn das Gericht zuvor angebrannt war. Salbei befreit die Lungen, desinfiziert und fördert das Selbstbewusstsein durch innere Zentrierung.
Die Schafgarbe darf in dieser Runde selbstverständlich nicht fehlen. Das blühende Kraut leistet als Tee und geräuchert gute Dienste zur Entzündungshemmung und zur Wundheilung. Geräuchert soll Schafgarbe helfen, einsichtig zu werden und es soll das Träumen auf anderen Ebenen ermöglichen. Dafür soll man den Rauch vor dem Einschlafen einatmen.
Eines der wichtigsten Rauchkräuter ist der Thymian, dessen Namen auf das Räuchern hinweist. Das Wort Thymian kommt aus vom griechischen ‘thymon’, was räuchern bedeutet. Aber auch vom Wort thymos, was Mut bedeutet und das soll er uns auch geben. Körperlich wirkt Thymianblätter entkrampfend, stärkt das Immunsystem und hilft der Lunge.
Kein Kraut sondern ein Baum ist der Wacholder, dessen Früchte, Nadeln und Holz geräuchert werden. Wenn man das macht, soll sogar der Teufel reißausnehmen. Früher erhoffte man sich von dem Rauch einen Schutz vor Seuchen, aber auch Rheuma, Lähmungen oder Quetschungen sollten damit heilen. Tatsächlich stärkt er die Lebensgeister und ist schmerzlindernd.
Die Fichte ist wie andere Nadelhölzer eine Weihrauchsubstitution, die günstig und in unseren Breitengraden zu Hause ist. Der Geruch hat einen Hauch Zitrone und wirkt sich positiv auf die Atemwege aus. Es ist desinfizierend und löst den Schleim. Das Harz der Fichte muss mindestens ein Jahr trocknen, sonst qualmt es eher als es glimmt. Man kann aber auch die Nadeln oder die Zapfen räuchern.
Von der Kiefer nutzt man sowohl die Zapfen, die Nadeln, das Harz und die Rinde. Letztere wird geraspelt und gemahlen. Das Kiefernharz wird auch als Kolophonium für Geigen genutzt. Die Kiefer hat eine positive Wirkung auf die Lunge, ist anregend und gut für die Durchblutung.
Der Lärche steht mit dem winterlichen Verlust der Nadeln ein besonderes Naturmerkmal zu, das mit Neubeginn und der Zauberwelt verbunden wird. Die antiken Völker sahen die Bäume als Heimstätten der Feen und Elfen an. Die Zapfen, Nadeln und das Harz des Baumes stehen für Entkrampfung, Schleimlösung und helfen der Lunge und den Atemwegen.
Tannenharz, Tannennadeln und Tannenharz machen kräftig und mutig, so die alten Geschichten. Der Rauch hilft bei Grippen, bei Erkältungen und bei Rheuma. Der zitronenhafte Duft löst den Schleim in der Lunge und ist antiseptisch.
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