Die Landwirtschaft sieht sich gerade ebenfalls einem Wandel ausgesetzt: Arbeitskräftemangel, Automatisierung und Verdienst.
Die Landwirtschaft ist ein schwerverdientes Brot und das möchten auch immer weniger Menschen machen. Es wird sich daher einiges ändern – angefangen vom täglichen Fleischkonsum bis zur Automatisierung der Felderwirtschaft.
Dank der Fleischindustrie unter dem Schutz der Konservativen, werden bald die Wasserpreise steigen. Denn es ist zu viel Nitrat im Grundwasser und das kommt ganz wesentlich vom Düngen. Man wirft die ganzen Fäkalien aus der Massentierhaltung auf die Felder, sonst müsste man das anders entsorgen und das würde Geld kosten.
Im ewigen Spannungsverhältnis zwischen Profit und Investitionen, schließlich geht es da pro Landwirtschaftsbetriebe um viel Geld, steht ein weiteres Problem: Die Arbeitskräfte. Bisher konnte man gut die Leute aus dem Osten Europas einsetzen, die gaben sich mit so wenig zufrieden, dass man sich keine Sorgen machen musste. Aber diese Zeiten scheinen vorbei. Jetzt verdienen die Leute in ihren Ländern genug, sodass sie nicht mehr als Saisonarbeitskräfte nach Deutschland kommen.
Die Geflüchteten dürfen zuweilen nicht oder erst nach langer Zeit arbeiten und nun fordern Bauernverbände weniger Bürokratie und die Möglichkeit Arbeitskräfte von noch weiter weg einzustellen. Man könnte natürlich auch mehr zahlen, dann müssten aber auch die Verbrauchenden mehr bezahlen. Da hört der Wille dann schon wieder auf.
Auch Nachwuchs ist ein Problem. So werden viele Bauernhöfe aufgegeben und auch dafür bekommt man nicht mehr so viel Geld, denn diese Häuser sind meist noch sehr alt und dann in abgelegenen Regionen vorzufinden. Dort wohnen wollen viele auch nicht.
Die Lösung könnte aber in der Technologie liegen und so gibt es vor allem von der Autozulieferindustrie Ansätze. Viele haben bereits gehört, dass man versucht den Straßenverkehr zu automatisieren. Auf dem Feld geht das noch einfacher, da es keinen übrigen Verkehr und auch keine Verkehrsregeln oder -Schilder gibt.
Wie lange es noch dauert, bis die Technik die meiste Arbeit übernimmt, ist schwer zu beurteilen. Aber es werden noch viele von uns erleben, so meine Einschätzung. Der Vorteil ist dann auch, dass die Produkte günstiger sind, da keine Lohnkosten mehr im Spiel sind. Auch die manuell gesteuerten Maschinen werden tendenziell günstiger zu erwerben sein. Die neuen selbstfahrenden Traktoren dagegen werden nur für sehr hohe Preise zu finden sein. Bereits jetzt behelfen sich viele Landwirte mit dem Erwerb von Traktoren und weiteren Arbeitshelfern auf Gebrauchtportalen, um so ein wenig Kosten in der Anschaffung von Landmaschinen zu sparen. Dieses Konzept wird auch in Zukunft von Bedeutung sein. Auf lange Sicht wäre es jedoch möglich, dass nur die großen Betriebe überleben, die sich einen automatisierten Traktor leisten können. Es werden sich dann Vereine zur Erhaltung der Landmaschinen bilden, die jetzt schon mal anfangen könnten zu sammeln. 😉
Denn schon nächstes Jahr kommt in Deutschland ein neuer Traktor des Hersteller Lindner heraus, der selbstständig das Feld bestellen kann. Der Traktor wird zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro kosten. Die Fahrzeuge sind mit Sensoren und GPS ausgestattet und können sich von selbst verorten. Teilweise können sie auch die Felder pflügen oder die Feuchtigkeit messen. Sie können den ph-Wert feststellen und dank der Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz auch erkennen, ob Pflanzen krank sind. Diese Traktoren fahren dann 24/7 und machen keinen Urlaub.
Abgeschwächte Formen von automatisierten Traktoren gibt es bereits in den USA und auch in Japan. Dort versucht man ebenfalls Roboter zu entwerfen, die bei der Arbeit zumindest unterstützen. Die Entwicklung wird schneller kommen als man annehmen wird, aber wie erwähnt, werden das einige Betriebe nicht mehr erleben. Nur diejenigen, die das Geld für die Maschinen haben. Wie damals, als der Traktor eingeführt wurde.
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